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Angebot für ukrainische Kinder

Seit kurzem gibt es das regelmäßige kostenlose Angebot „Sonnenblumen-Kinder“ im Quedlinburger Familienzentrum mit Iryna Kovalchuk und Juliia Kopchak, an dem rund 15 Kinder aus der Ukraine im Alter von fünf bis 14 teilnehmen. Iryna Kovalchuk, Sprachwissenschaftlerin und Übersetzerin, sowie Juliia Kopchak, Psychologin, sind im Sommer 2022 mit ihren Kindern als Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Sie haben fleißig die deutsche Sprache erlernt und wissen aus eigener Erfahrung, dass sich die ukrainischen Kinder soweit gut in ihrer neuen Heimat eingelebt haben. Aber die Kinder leiden teilweise sehr unter den traumatischen Kriegserfahrungen. Insbesondere vermissen sie ihre Großeltern und natürlich ihre Väter, die sie seit Kriegsbeginn nicht mehr gesehen haben. Sie haben Angst um ihre Väter, die als Soldat im Krieg kämpfen müssen. Manche haben auch Verwandte und Freunde im Krieg verloren. Aus Dankbarkeit für die Aufnahme ihrer Familien in Quedlinburg haben sich Iryna Kovalchuk und Juliia Kopchak an die Flüchtlingshilfe und an das Familienzentrum der Welterbestadt Quedlinburg gewandt und ihr Konzept „Sonnenblumen-Kinder“ vorgestellt. Sie wollen sich in unsere Gesellschaft einbringen und den Kindern bei der Bewältigung ihrer alltäglichen Probleme helfen. Samantha Mantel, Gleichstellungsbeauftragte und Leiterin des Familienzentrums der Welterbestadt Quedlinburg, und Klaus Mansfeldt, Sachbearbeiter Flüchtlingshilfe der Welterbestadt Quedlinburg, waren sofort begeistert. Nunmehr treffen sich die „Sonnenblumen-Kinder“ regelmäßig bei selbst gebackenen Kuchen, Keksen, Tee und Kakao und berichten erst in ihrer Muttersprache und dann in deutscher Sprache über all die Dinge, die sie in der letzten Woche erlebt haben oder was sie bedrückt: Es kann das gute Ergebnis der letzten Klassenarbeit sein oder die Sorge um den Vater an der Front, zu dem nur unregelmäßig telefonischer Kontakt besteht. Es wird auch gespielt, gebastelt, gesungen und zum Abschluss gibt es immer eine Disco, auf die sich die Kinder besonders freuen. Ganz nebenbei lernen die Kinder spielerisch auch noch etwas Deutsch.

Iryna Kovalchuk und Juliia Kopchak haben stets viel Freude mit ihren „Sonnenblumen-Kindern“ und leiten den Kurs in ihrer Freizeit unentgeltlich. Für die beiden Ukrainerinnen ist es wichtig, dass die Kinder Spaß haben und etwas lernen können. Juliia Kopchak freut sich, einen Platz geschaffen zu haben, „wo die Kinder ein bisschen glücklicher sind und ihre Gefühle ausdrücken können“. Iryna Kovalchuk meint, dass sie mit dem Konzept der „Sonnenblumen-Kinder“ alles richtig gemacht haben, da sich die Kinder in der freundlichen Atmosphäre des Familienzentrums „ein bisschen glücklicher fühlen können“. „Die beiden Ukrainerinnen sind wirklich ein Glückstreffer für Quedlinburg“, so Klaus Mansfeldt von der Flüchtlingshilfe der Welterbestadt Quedlinburg.

Fotos: Welterbestadt Quedlinburg

Quedlinburg, 8. Januar 2024

Herausgeber:
Welterbestadt Quedlinburg
Öffentlichkeitsarbeit, Sabine Bahß
Markt 1
06484 Quedlinburg
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