Tag des offenen Denkmals
Der Tag des offenen Denkmals 2026 findet am 13. September 2025 statt. Das Motto wird noch bekanntgegeben.
Der bundesweite Tag des offenen Denkmals ist seit Jahren ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender unserer Stadt. Vor allem private Einzeldenkmale, die über das Jahr sonst nicht zu besichtigen sind, fesseln nicht nur Häuslebauer und Tüftler.
Der Tag des offenen Denkmals findet in diesem Jahr am Sonntag, 14. September unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ statt. Was wir Menschen und ihren Denkmalen nicht ansehen: die Suche nach Expertinnen und Handwerkern, passenden Materialien, Vorbildern, die körperliche Arbeit, die gerunzelte Stirn, das lobende Wort. Sie stehen in keiner Bilanz und in keinem Steuerbescheid. Und doch machen sie einen Bau unersetzlich, fließen in das Endergebnis ein, werden von den Eigentümern erinnert.
In der gesamten Quedlinburger Innenstadt und in den Ortschaften Stadt Gernrode und Bad Suderode öffnen wieder zahlreiche Denkmale, Museen und öffentliche Gebäude ihre Türen und laden zu einem Blick oder Rundgang in ihre historischen Bausubstanz ein. An den geöffneten Gebäuden sind blaue Fahnen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angebracht. In den geöffneten privaten Wohnhäusern erwarten Sie neben kunstvollen Bau- und Ausstattungsdetails zahlreiche Informationen zum Bauen, Wohnen und Arbeiten vom 13. bis zum 21. Jahrhundert, spannende Einblicke in Sanierungsmaßnahmen und Restaurierungskonzepte und nicht zuletzt Gespräche über das Leben in einem Denkmal.
Museen und öffentliche Gebäude präsentieren interessante Ausstellungen und besondere Führungen. Kultur und Gastronomie laden zum Bummeln und Verweilen ein. Es gibt ein vielfältiges Angebot mit Veranstaltungen, Führungen, und Vorträgen. Auf dem Mathildenbrunnen stehen die Kinderspielstation der Historischen Holzspielzeuge. Entlang des Innenstadtrings stehen an fünf Orten Straßenmusiker, die den Tag musikalisch untermalen. Im Stadtpark Wordgarten befindet sich die große Kinderspielstrecke mit Hüpfburg, Bubble Bahn, Kinderschminken, Kinderspielmobil und vielem mehr. Angrenzend steht an die Carl-Ritter-Straße ausgerichtet der INFO Punkt zum Festtag 14. September, mit Infos zum Tag des offenen Denkmals sowie zum Thema Welterbe.
Sonntag, 14. September
Veranstaltungszeitraum: 10 - 18 Uhr, die Öffnungszeiten der einzelnen Teilnehmer variieren und sind bitte dem Veranstaltungsflyer zu entnehmen.
Das vollständige Programm und einem Lageplan aller geöffneten Denkmäler sowie der Sonderführungen stehen im Seitenfeld unter dem Titel Dokumente „Flyer 2025 Tag des offenen Denkmals“.
Zur Einstimmung für den Tag des offenen Denkmals findet am Samstag das Bürgerfrühstück statt. Das bürgerschaftliche Engagement für unsere Welterbestadt Quedlinburg steht am Samstag, 13. September 2025 im Mittelpunkt des 19. Quedlinburger Bürgerfrühstücks. Vereine, Kunst- und Kulturschaffende, Organisationen, Gewerbetreibende und Kommunalpolitiker stärken das Wir-Gefühl, wenn sich von 10 bis 14 Uhr auf dem Marktplatz präsentieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Für besonders herausragendes Engagement werden die Ehrenamtstaler 2025 vergeben.
Programm:
10:00 Uhr Chor der Marktgrundschule
10:20 Uhr Eröffnung durch Oberbürgermeister Frank Ruch
11:00 Uhr Verleihung der Ehrenamtstaler 2025
11:15 Uhr Siegerehrung Stadtradeln
11:30 Uhr Bürgerstiftung für Quedlinburg – Vorstellung der geförderten Projekte
Filmreihe „Blick hinter den Bauzaun“: Der digitale Tag des offenen Denkmals
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Blick hinter den Bauzaun 2025 - Trailer
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Blick hinter den Bauzaun 2025 - Fachwerkmuseum im Ständerbau
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Blick hinter den Bauzaun 2025 - Stiftsberg
Die Videos aus den vergangenen Jahren gibt es im Bereich Publikationen und Medien und auf dem städtischen YouTube-Kanal.
Das war der Tag des offenen Denkmals 2025:
Der Tag des offenen Denkmals 2025 war wieder ein voller Erfolg, mehr als 1.000 Quedlinburger und Besucherinnen schlenderten durch das Festgebiet und genossen die Festivität. Für Jung und Alt wurde gesorgt, es gab zahlreiche Spielangebote, von Bastelstrecke über Hüpfburg bis Kistenklettern, sowie ein umfangreiches Kulturprogramm von Ausstellung bis Mitmach-Labor.
In der Quedlinburger Innenstadt und in den Ortschaften Gernrode und Bad Suderode öffneten zahlreiche Denkmale, Museen und öffentliche Gebäude ihre Türen und luden zu einem Blick in ihre historischen Bausubstanz ein. Im Quedlinburger Welterbegebiet waren dieses Jahr mehrere denkmalgeschützte Wohnhäuser zum ersten Mal dabei, besonderer Blickfang waren die aktuell laufenden Baustellen. In der Gildschaft bewarb das kleine Reihenhaus Nr. 8 Hilfe für seine Notlage, hier konnten Besucherinnen die harten Herausforderungen für den Denkmalerhalt ganz nah erleben. Ein ganzes Stück weiter ist dafür das Denkmal Weberstraße 6, auch dort hingen jahrelang mehr Fragen als Antworten für all die Herausforderungen im Raum, heute erstrahlen beide Fassaden in neuem Glanz, herausragend denkmalgerecht und behutsam instandgesetzt. Ebenfalls aktuell in der Sanierung präsentierte sich die Pölkenstraße 4, ein zweigeschossiges Wohnhaus im Kern von 1700. Im Adelshof präsentierte wiederholt das Fachwerkzentrum ihre Seminararbeiten mit internationalen Teilnehmern, besonderes Highlight war hier die Restaurierung von Putzmalereien aus dem 16. Jahrhundert. Dieses Jahr fertig geworden und erstmals vollständig instandgesetzt zeigte sich das ehemalige Küsterhaus im Aegidiikirchhof 3 und 3A. Nebenan luden die Jugendlichen der Quedlinburger Jugendbauhütte zum Mitmachen und Kennenlernen ein.
In den Ortschaften Gernrode und Bad Suderode war viel los und der Veranstaltungskalender gut bestückt. In Gernrode wurden die Besucher zum Bahnhofsgelände gelockt, hier gab es eine Modellbahnschau und Kinderprogramm. Die alte Elementarschule und die original im Stil des Biedermeier eingerichtete Wohnung, Möbel von 1815-1845, öffneten ganztägig ihre Türen und die Stiftskirche St. Cyriakus bot zwei Sonderführungen an. Auch die Alte Kirche in Bad Suderode öffnete die Tore und warb Besucherinnen mit einer kostenlosen Sonderführung.
Im Welterbegebiet wurde der Festtag zusätzlich durch vier Attraktionen bereichert. Neben dem umfangreichen Kinderprogramm gab es weitere historische Holzspiele auf dem Marktplatz der Historischen Neustadt, dem Mathildenbrunnen, welche ganztägig intensiv besucht wurden. Auf dem Markt vor dem Rathaus genossen die Besuchenden die aufgestellten Sitzbänke, von denen aus man die Filme „Blick hinter den Bauzaun“ auf der großen Leinwand verfolgen konnte. Als Abrundung des Programms standen den ganzen Tag über Musiker an fünf Standorten entlang des Innenrings und untermalten die Wegstrecke zwischen den geöffneten Häusern. Von flotten Beats über melancholische Klavierstücke zu mittelalterlichen Klängen und zum Handpan war für jeden Geschmack etwas dabei.
Der Tag des offenen Denkmals 2025 fand unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ statt. Im Gespräch mit den Hausbesitzern und Besitzerinnen konnte man erfahren, was es bedeutet, die Verantwortung der Instandsetzung von Denkmalsubstanz zu schultern: die Suche nach Expertinnen und Handwerkern, passenden Materialien, Vorbildern, die körperliche Arbeit, die gerunzelte Stirn, das lobende Wort. Sie stehen in keiner Bilanz und in keinem Steuerbescheid. Und doch machen sie einen Bau unersetzlich, fließen in das Endergebnis ein, werden von den Eigentümern erinnert.