Startschuss für Denkmal »Brunnen Friedliche Revolution 1989-1990 Deutsche Einheit«
Mit einem feierlichen Spatenstich in der Carl-Ritter-Straße hat die Welterbestadt Quedlinburg heute die Umsetzung des Bürgerprojekts Denkmal „Brunnen Friedliche Revolution 1989–1990 Deutsche Einheit“ offiziell begonnen. Das Denkmal erinnert an die Ereignisse des Herbstes 1989, den demokratischen Aufbruch und die Deutsche Einheit und wird als Ort der Erinnerung und Inspiration im Herzen der Stadt entstehen.
Die Veranstaltung begann um 11 Uhr mit einem Kurzfilm über das Bürgerprojekt, der die Idee und Bedeutung des Denkmals anschaulich darstellte. Anschließend begrüßte Oberbürgermeister Frank Ruch die Gäste. In seiner Ansprache dankte er ausdrücklich den Sponsoren, Spendern und Förderern, die das Projekt erst möglich gemacht haben, und betonte: „Die Friedliche Revolution ist eine Sternstunde unserer Geschichte. Dass hier ein Erinnerungsort entsteht, der Geschichte erlebbar macht und zugleich zum Dialog über unsere demokratischen Werte einlädt, ist ein starkes Signal – weit über Quedlinburg hinaus.“
Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra überreichte einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 300.000 Euro und hob in seinem Grußwort hervor: „Mit dem Denkmal werden der Mut und die Zivilcourage der Menschen im Herbst 1989 gewürdigt. Sie stießen mit ihrer friedlichen Revolution die Tür zur Gestaltung einer neuen Gesellschaft auf. Vor allem die Stadtgesellschaft hat sich seit langem für die Realisierung dieses Erinnerungsprojektes eingesetzt, und dafür sage ich ihr herzlichen Dank.“
In einem weiteren Programmpunkt informierte Bildhauer Prof. Wolfgang Dreysse über seine künstlerische Konzeption, bevor Dipl.-Ing. Lars Deuter vom Ingenieurbüro Deuter den Ablauf der Bauarbeiten erläuterte. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete der symbolische Spatenstich auf dem Baufeld. Im Anschluss hatten die Gäste Gelegenheit zu Begegnungen und Gesprächen bei einem kleinen Imbiss, während auf der Leinwand fortlaufend Bilder aus der Zeit der friedlichen Revolution gezeigt wurden.
Die Initiative für das Denkmal „Brunnen Friedliche Revolution 1989–1990 Deutsche Einheit“ wird seit vielen Jahren von der Bürgerschaft, der Welterbestadt Quedlinburg und weiteren Projektpartnern getragen. Die Finanzierung erfolgt im Dreiklang durch private Spenden und Sponsoring mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt und Eigenmittel der Welterbestadt Quedlinburg.
Die Welterbestadt Quedlinburg dankt allen Unterstützern herzlich, darunter das Land Sachsen-Anhalt, das 300.000 Euro bereitgestellt hat. Bis Mai 2025 wurden insgesamt knapp 619.000 Euro an Zuwendungen eingesammelt, die direkt in die künstlerische Gestaltung und Infrastruktur des Denkmals fließen. Einen herausragenden Beitrag leistete der inzwischen verstorbene Ehrenbürger Quedlinburgs Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, der anlässlich seines 80. Geburtstags eine Spendenaktion ins Leben rief und Zuwendungen in sechsstelliger Höhe akquirierte.
Nach dem Spatenstich folgt die bauliche Umsetzung im Auftrag des Welterbestadt Quedlinburg. Über Baufortschritt und Termine informiert die Welterbestadt Quedlinburg fortlaufend.
Quelle: Welterbestadt Quedlinburg