Pflegearbeiten an Pflasterstraßen
Derzeit laufen in der Innenstadt der Welterbestadt Quedlinburg Arbeiten zur Pflege des historischen Straßenpflasters. In regelmäßigen Abständen erneuern die Beschäftigten des städtischen Bauhofes das Fugenmaterial, um die Stabilität der Straßenoberfläche zu erhalten. Zur Notwendigkeit der Maßnahme erklärt Susanne Krüger, Tiefbauingenieurin im städtischen Sachgebiet Hoch- und Tiefbau, Gebäudemanagement: „Die Reinigung der Pflasterstraßen erfolgt größtenteils mit einer Kehrmaschine. Das ist ungefährlich für eine in Beton gelegte Gosse, aber ein Problem für den ungebundenen Straßenbelag aus Natursteinpflaster.“
Während der Reinigung erzeugt die Kehrmaschine eine Sogwirkung, auf Grund derer das lose Material zwischen den Pflastersteinen nach und nach abgetragen wird. Auch der normale Fahrzeugverkehr führt zum Verlust von Fugenmaterial. Um einem Stabilitätsverlust des Pflasters entgegenzuwirken, werden die städtischen Straßen aus Natursteinpflaster etwa alle zwei Jahre eingefegt. „Als Fugenmaterial verwenden wir ein klassifiziertes Brechkorn aus einem Steinbruch, das sich Plazadur grau nennt“, informiert Kerstin Held, Leiterin des Bauhofs. Dabei handelt es sich um ein spezielles Mineralgemisch für wassergebundene Beläge, welches sich gut auch in breiten Pflasterfugen verfestigt. Pro Jahr werden etwa 20 Tonnen für die Erneuerung von Pflasterfugen eingesetzt. „Das Material wird auch in den Farben grau und gelb für die Wegepflege in den Parkanlagen oder Gehwegen eingesetzt“, fügt Susanne Krüger hinzu.
Die Mitarbeiter des Bauhofes haben bislang die Straßen Hölle, Pölle, Stieg, Schlossberg und Mummental behandelt. Seit Wochenbeginn ist ein Team in der Langen Gasse und der Wassertorstraße beschäftigt.
Quedlinburg, den 12. Oktober 2021
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Welterbestadt Quedlinburg,
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