Städtebaulicher Rahmenplan - hier ist die Expertise unserer Bürgerschaft gefragt
Hier geht es zur 2. Bürgerbefragung (externer Link).
Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplans - Was bedeutet das?
Die Welterbestadt Quedlinburg schreibt ihren Städtebaulichen Rahmenplan für das Sanierungsgebiet fort. Auf Grundlage einer umfassenden Analyse wird der Rahmenplan Sanierungsziele und Entwicklungspotentiale der Innenstadt bis 2036 abstecken und in groben Zügen Perspektiven aufzeigen. Neben der Dokumentation und der Digitalisierung der Daten entsteht auch ein Maßnahmenkatalog, mit denen Sanierungsziele schrittweise umgesetzt werden sollen. Der Städtebauliche Rahmenplan ist Pflicht, wenn Fördermittel aus bestimmten Bundes- und Landesprogrammen genutzt werden. Seine Überarbeitung ist notwendig, da inzwischen zahlreiche Sanierungsziele erfüllt sind und neue Herausforderungen angenommen werden müssen. |
Was bisher geschah:
- "Inventur": Erfassung und Dokumentation von Zustand und Nutzung der historischen Innenstadt mit ca. 3.000 Gebäuden, Straßen und Freiflächen
- 1. Bürgerbefragung, zur Zukunft Quedlinburgs u.a. zu den Themen Verbesserungen im Straßenverkehr und Natur
- Auswertung der Inventur und Übertragung der Ergebnisse in ein digitales Inventar, das für weitere Planungen genutzt wird.
- Auswertung der 1. Bürgerbefragung
- Befragung der Gewerbetreibenden im Sanierungsgebiet
- Auswertung der Befragung der Gewerbetreibenden
Die nächsten Schritte
- 2. Bürgerbefragung (externer Link)
- Darstellung der Ergebnisse für Bürgerinnen und Bürger
- Erarbeitung von Handlungsfeldern und Maßnahmen für den Rahmenplan
Anlässlich des bundesweiten Aktionstages Tag der Städtebauförderung zeigen wir, wie unzählige Gemeinden auch, welche Projekte wir mit Fördermitteln aus dem Programm Städtebauförderung umsetzen. Aktuell ist ein Projekt, das auf Basis der Fördermittel umgesetzt werden kann, die Fortschreibung unseres städtebaulichen Rahmenplans. Mit drei Videos geben wir Einblicke zum aktuellen Stand der Umsetzung.
1. Überblick Rahmenplan & Bestandsaufnahme (externer Link): Das Video gibt einen kurzen Überblick über die Historie des Rahmenplans, eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Bestandsaufnahmen und einen und Ausblick der Herausforderungen und Potentiale für die Fortschreibung.
2. Themenschwerpunkt Mobilität (externer Link): Im Video wird die aktuelle verkehrliche Situation Quedlinburgs erläutert, es werden die Konfliktpunkte und Defizite besprochen und ein Ausblick auf eine mögliche Zukunftsvision gegeben.
3. Themenschwerpunkt Freiraum, Ökologie & Soziale Stadt(externer Link): Das dritte Video gibt einen Einblick in die Situation der soziale & ökologische Struktur der Freiräume, zeigt die Konfliktpunkte und Potenziale auf und gibt einen Ausblick wie die Stadtstruktur freiräumlich weiterentwickelt werden könnten.
Ergebnisse der Befragung der Gewerbetreibenden:
Die grafische Übersicht finden Sie hier.
Neben den Bürgerinnen und Bürgern der Kernstadt wurden auch Unternehmerinnen und Unternehmer zu ihrer Sichtweise auf die Zukunft unserer Stadt befragt. Aus dem Sanierungsgebiet haben sich 67 Unternehmen und Gewerbetreibende beteiligt. „Mit über 17 Prozent Rücklauf hatten wir eine sehr beachtliche Beteiligung. Insgesamt hatten wir 384 Gewerbetreibende angeschrieben“, erklärt Citymanagerin Nicole Risse. Die Ergebnisse der Auswertung zeigen schon jetzt klare Schwerpunkte. „Zum Beispiel im Themenfeld Qualitäten im öffentlichen Raum sieht man den klaren Zuspruch der Gewerbetreibenden für mehr Erlebnisqualität im Stadtbild durch bessere Stadtbegrünung und die Sanierung von Straßen und Gehwegen.“ erklärt Philip Stapel, vom Büro Octagon. „Entwicklungspotentiale sehen die Befragten vorrangig in den Feldern Ausbau der Tourismusbranche und Verbesserung der Verkehrsstruktur“, fügt Stadtplanerin Sophia Dombrowski hinzu.
Ergebnisse der ersten Bürgerbefragung:
Die grafische Übersicht der Ergebnisse finden Sie hier.
Unsere Bürgerinnen und Bürger wünschen sich mehr „Orte nachbarschaftlicher Begegnung“ (78%) und sehen im Bereich „Straßenverkehr“ vor allem Verbesserungsbedarf bei den Bedürfnissen von Radfahrern (82%)und auch Fußgängern (39%). In der Kategorie „Natur“ sehen die Bürgerinnen und Bürger einen Mangel an Bäumen (48%) und Wasser (34%). Die überragende Mehrheit der Befragten (88%) fühlt sich mit dem Welterbe verbunden und identifiziert sich auch mit diesem. Die Altstadt mit der Umgebung gut miteinander verbunden sehen die Bürgerinnen und Bürger sehr differenziert: 60% finden die Verbindung gut, 40% aber finden das nicht.
Tendenziell ist für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine autofreie Stadt interessant, auch mehr Raum und Angebote für Kinder und Jugendliche wurden als Wünsche genannt. Grundsätzlich besteht in der Welterbestadt Quedlinburg, ebenso wie in vielen Kleinstädte im ländlichen Bereich, die Problematik des demographischen Wandels.